Der Zusammenhang zwischen Moderation und Mediation
Moderation – was ist das?
Moderation bedeutet die Unterstützung eines von mehreren Personen geführten Dialogs, um einen geordneten Ablauf zu garantieren und um die Ressourcen der Diskussionsteilnehmer bestmöglichst zu nutzen. Damit ist sie weniger als eine Mediation, da sie (zunächst) nicht auf das Finden einer konkreten Lösung bezüglich eines vorhandenen Konflikts ausgerichtet ist. Sie ist allerdings mehr als eine reine Wortzuteilung. Denn der Moderator übernimmt die Verantwortung für die konkrete Durchführung und Ausgestaltung eines Diskussionsprozesses, nicht jedoch für dessen Inhalte und die Qualität der einzelnen Beiträge.
Was kennzeichnet einen Moderator?
Der Moderator verhält sich in der Sache, mithin gegenüber dem Diskussionsgegenstand, und gegenüber den teilnehmenden Diskutanten neutral und professionell. Professionell insofern, als er für einen geordneten und transparenten Ablauf des Dialogs sowie dafür einsteht, dass alle Beteiligten zu Wort kommen, dass die Inhalte verständlich sind und dass alle Interessen benannt werden können.
Dieser Wissensbereich wird Ihnen angeboten von adribo ACADEMY.
Aus- und Fortbildungen für Mediatoren
Wie wird eine Moderation durchgeführt?
Der Moderator nimmt zusammen mit dem Auftraggeber zunächst einmal die Zusammenhänge in den Blick, innerhalb denen der Dialog stattfinden soll. Daran richtet er sein weiteres Vorgehen aus: Beispielsweise Diskussionsveranstaltungen im Plenum, Fragen und Diskussionsrunden in kleinen Arbeitsgruppen, Einbeziehung von zentralen Akteuren an Runden Tischen, Organisation und Begleitung von Interessierten in sog. Planungswerkstätten etc.
In der konkreten Durchführung bedient er sich solcher Methoden und Techniken, wie sie auch in der Mediation verwendet werden, also bspw. Einsatz bestimmter Fragetechniken, Konzentration auf die Sachebene, Visualisierungen auf Flipcharts und Stellwänden etc.
Zudem trägt er dafür Sorge, dass einerseits in bestimmten Phasen des Dialogs dessen Inhalte (zunächst) vertraulich behandelt werden, andererseits aber auch diejenigen, denen es aus persönlichen Gründen versagt ist an der Diskussion teilzunehmen, über die verhandelten Inhalte und die erzielten Ergebnisse sich informieren können.